Gisela Becker hat sich ins Goldene Buch der Stadt Lohmar eingetragen. Die Lohmarerin, die Mitglied im Kreistag ist, hatte Ende Februar mit der deutschen Mannschaft den dritten Platz bei der Kyudo-Weltmeisterschaft im japanischen Nagoya geholt und wurde zu diesem Anlass von Bürgermeisterin Claudia Wieja und Vize-Bürgermeisterin Brigitte Bäcker-Gerdes im Rathaus empfangen.
Kyudo ist eine der ältesten Kampfkünste der Samurai
Kyudo ist ein japanischer Langbogen-Sport. Die mehr als 2,20 Meter langen Bögen wurden früher als Kriegsbögen genutzt: Kyudo ist eine der ältesten Kampfkünste der Samurai. Der japanische Langbogen unterscheidet sich optisch stark vom westlichen Sportbogen: Er ist asymmetrisch, das heißt der Griff ist nicht in der Mitte, sondern zu Beginn des unteren Drittels.
Becker betreibt Kyudo seit 2011 und trainiert zweimal wöchentlich. Wichtig bei diesem Sport seien vor allem Ruhe in der Atmung, die Haltung sowie Körperbeherrschung, erzählte sie bei ihrem Besuch im Rathaus. Geschossen wird auf eine Distanz von 28 Metern. Der Bogen ist ein Blankbogen ohne technische Hilfsmittel. Die Durchschlagskraft wird durch die Drehung des Bogens im Abschuss verstärkt. Für das Schießen selbst gibt einen klar festgelegten Ablauf von acht Schritten, der beim Schießen eingehalten wird.
Dritter Platz für die deutsche Kyudo-Mannschaft hinter Japan
Bei der WM in Japan, bei der 36 Teams aus 25 Ländern antraten, erreichte die fünfköpfige deutsche Mannschaft (drei Schütz*innen, ein Ersatz, ein Trainer) hinter zwei japanischen Teams erfreulicherweise den dritten Platz. Ziel war es laut Becker, die Vorrunde zu überstehen. „Und dann ist es ganz gut gelaufen“, so die Lohmarerin.
